Bericht unserer Reise nach Rumänien & Moldawien
2 Männer mit einer Mission – 1 Auto mit 800 kg Hilfsgütern – 5 Länder – 8 Tage – über 5000 Kilometer. So könnte die Kurzversion unserer Reise vom 10.-17.September 2021 nach Rumänien & Moldawien lauten. Aber ein wenig mehr wollen wir doch erzählen.
Am Freitag, den 10.09. um 12 Uhr ging es los. Alfred Koschel und ich (Georg Münch) bestiegen unseren vollgepackten Vito und fuhren zunächst gen Süden. An Gießen, Würzburg und Nürnberg vorbei, fuhren wir bei Passau über die Grenze nach Österreich. Nun ging es quer durch dieses schöne Land und weiter über die ungarische Grenze. Nach 1000 km bezogen wir hier um Mitternacht unser erstes Quartier. Am Samstag legten wir weitere 800 km in ca. 10 Stunden zurück, indem wir Ungarn durchquerten und danach die Landstraßen von Siebenbürgen im Herzen Rumäniens ein wenig kennenlernten.
Ziel unserer heutigen Reise war Sighisoara. Dort erwartete uns bereits Marius, ein guter Freund, der uns in seinem Gästehaus willkommen hieß. Insgesamt 3 Nächte verbrachten wir hier auf unserer Reise.
Am Sonntag dann der erste Höhepunkt – Gottesdienst in einer Baptistengemeinde von Sinti und Roma in Danes. Vor dem Gottesdienst wurden zunächst unsere mitgebrachten Hilfsgüter dankbar in Empfang genommen und wir noch von Florin & Paula, einem Pastorenehepaar, zu einem Kaffee eingeladen. Im Gottesdienst durfte ich predigen und wurde von Paula übersetzt. Immer wieder erschallte ein lautes AMEN während meiner Ansprache. Auch beim Gesang und Gebet war jeder der ca. 40 Anwesenden leidenschaftlich bei der Sache. Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchten wir das Dorf der Sinti und Roma. Überall wurden wir freundlich begrüßt und nahmen viele Eindrücke sehr nachdenklich mit.
Den Sonntag beendeten wir mit einem Besuch der wunder-schönen Altstadt von Sighisoara.
Am nächsten Tag, Montag, der 13.09., ging unsere Reise weiter nach Moldawien. Wir hatten zwar jetzt nur noch ca. 460 km vor uns, die jedoch auf rumänischen Berg- und Talstraßen sowie über die moldawische Grenze und moldawisches Terrain. So benötigten wir für diese Strecke insgesamt ca.13 Stunden, u.a. auch dank einer besonderen „Grenzerfahrung“ und den letzten 20 km „moldawischer Landstraße“, für die wir allein 2 Stunden benötigten.
Die moldawischen Grenzbeamten waren die einzigen, die unsere Impfausweise sehen wollten und Masken trugen. Auch bei der sonstigen Kontrolle gingen sie sehr sorgfältig und korrekt vor – mein Koffer wurde gleich zweimal komplett durchsucht.
In Moldawien besuchten wir mehrere private Kinderheime (Familien, die neben ihren eigenen Kindern noch weitere aufgenommen haben) und brachten auch ihnen materielle und finanzielle Unterstützung. Wir erlebten überall auf unserer Reise eine gewaltige Gastfreundschaft und waren von der Schlichtheit der Lebensverhältnisse und der dennoch vorhandenen Dankbarkeit & Zufriedenheit der Menschen beeindruckt.
Die Kinderheime werden durch Nicolai, einen Mitarbeiter des moldawischen Baptistenbundes, betreut, der uns auf unseren Besuchen begleitete und uns zum Abschluss noch seine Gemeinde in der Hauptstadt Chisinau zeigte und uns dort zum Essen einlud. Hier übernachteten wir in einem christlichen Gästehaus der moldawischen Bibelliga.
Dann starteten wir am Mittwoch, den 15.09. gegen 14.30 Uhr unsere Heimreise mit Zwischenstops und Übernachtungen in Sighisoara und kurz vor der österreichischen Grenze. Zudem besuchten wir auf dem Heimweg noch unsere Freunde Stefan & Viorica in Bagaciu, die uns zum Frühstück eingeladen hatten. Am Freitagabend (17.09.) kamen wir munter und gesund wieder in Unna am Gemeindezentrum an – und freuen uns bereits auf unsere nächste Reise „im Auftrag des HERRN“.